Tag 34 – Maria und die neue Stadt

Dienstag, 1. März

Wir haben beschlossen einen Firmendrucker bzw. ein Multifunktionsgerät zu kaufen. Auch das erwähne ich, weil es noch wichtig wird.

Maria erzählte mir, dass sie meistens alleine ist, aber ihr gefällt ihre Klasse an der Uni. Sie meinte Medellin hätte ein furchtbar hohes Verkehrsaufkommen. Es wären immer Staus und die Straßen sind in einem sehr schlechten Zustand. Es wäre schrecklich. Ich meinte zu ihr, du hast diese Stadt ausgesucht. Aber sie entgegnete, wenn du möchtest, dass eine Firma funktioniert, musst du in eine solche große Stadt. Ich bedankte mich für ihr Opfer :-).

Ich habe sie gefragt ob sie dort Freunde hat. Sie hätte ein paar neue Leute kennen gelernt, aber natürlich ist alles noch fremd. Ich habe sie gefragt ob sie von ihrem Freund weggezogen ist und sie meinte, sie hätten darüber gesprochen aber sie wüsste nicht, ob er auch umziehen wird. Ich meinte zu ihr, es wäre gut wenn sie jemand hätte, es würde vieles leichter machen. Im Moment wäre ihre Mutter bei ihr, sie lebt am Rande von Medellin und sie würde kommen um sie am Wochenende zu besuchen. Im Moment zählt sie auf sie. Sie hat ihr erzählt was wir vorhaben. Maria meinte, sie musste das machen, denn sie wollte, dass ihre Mutter ihr montags und dienstags, wenn sie an der Uni ist, aushilft. Und sie vertraut ihr natürlich.

Ich fragte noch ob bei ihrem Umzug alles geklappt hat. Es war chaotisch, ihre Cousine hatte gesagt, sie würde ihr helfen packen, aber sie tat es nicht. Sie hatte dann alles alleine gepackt und es wäre sehr anstrengend gewesen. Die Fahrt wäre problemlos und schnell gewesen. Der 1. Tag an der Uni war sehr lange gewesen.

Ich fragte sie nach ihrer neuen Wohnung. Ja sie hatte eine günstige Wohnung in einer schönen Anlage gefunden. Allerdings dauert die Fahrt von ihrer Wohnung zu ihrer Uni ca. 1 Stunde. Sie meinte an dem Tag an dem sie nur 1 Stunde Unterricht hatte, musste sie zusätzlich morgens ihren Praxisunterricht machen. Ich machte mir erneut Gedanken. Das bedeutet, montags und dienstags keine Zeit für die Agentur und mittwochs nur einen halben Tag. Ob das gut geht?

Alejandra hat gefragt ob wir ein Logo haben. Maria wollte eines erstellen.

Ich fragte Maria nochmal, und du hast wirklich deiner Mutter davon erzählt? Ja sie wäre überrascht gewesen und sie hätte zu ihr gesagt, sie solle sich in Acht vor mir nehmen.

So ist das halt mit dem Vertrauen in Menschen aus unterschiedlichen Ländern.

Ich habe Maria nochmal auf den Vertrag angesprochen, denn den hatte ich mit beiden Unterschriften noch nicht. Sie hatte es komplett vergessen, aber im Moment hätte sie Pause und würde ihn drucken. Aber da ich von dem Drucker gesprochen hätte würde sie es vorziehen zu warten bis wir den Drucker haben. Sie würde einen nach unserem Gespräch kaufen. Sie könnte den Vorteil ausnutzen, dass sie kein „Pico y placa“ hatte. Auf englisch schrieb sie „vehicle license plate restriction“ aber sie wusste nicht ob das korrekt übersetzt ist.

Eine Anmerkung von mir. Die Großstädte in Kolumbien versuchen dem hohen Verkehrsaufkommen Herr zu werden. Deswegen werden Plaketten an die Autos angebracht, die sagen ob das Auto an ungeraden Tagen oder an geraden Tagen des Monats gefahren werden darf. Das ist kein Scherz. Aber es begünstigt mal wieder die reichen Leute. Denn die kaufen sich einfach zwei Fahrzeuge mit unterschiedlichen Plaketten.

Maria wollte den Drucker kaufen und mir den Vertrag in ein paar Stunden zusenden. Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr das Geld via PAYPAL überweise, aber es würde etwas dauern. Maria würde es von ihrem Ersparten auslegen.

Ich habe Maria darauf hingewiesen, dass ich die Kalkulation angepasst habe, da ich Alejandra bereits 645 Dollar überwiesen hatte plus der 250 Dollar die sie bereits an Alejandra für die ersten Gespräche bezahlt hatte. Ich sagte ihr, dass das Budget 130 Millionen ist, aber davon 30 Millionen für sie geplant sind, wenn die Agentur keine Einnahmen hätte. Was ich wirklich nicht hoffte. Ich habe ihr gesagt, dass wenn sie schnell genug Einnahmen generieren würde, wir diese 30 Millionen nicht brauchen würden. Aber das wäre ihr Hauptziel.

Ich wies sie darauf hin, dass unsere erste Kalkulation bei 80 Millionen war und wir jetzt bei 130 Millionen sind. Aber wir hatten jetzt auch eine Kalkulation für 6 und nicht für 3 Monate.

Nach unserem Skype Gespräch ist Maria, dann doch in einen Schreibwarenladen gegangen und hat den Vertrag dort gedruckt. Sie hat ihn dann unterschrieben und mit dem Handy gescannt und mir geschickt. Es war nur die letzte Seite, weil dort zu unterschreiben war, den Rest hätte ich ja bereits.

Ich habe dann die Vollmacht gescannt und ihr geschickt.

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