Tag 60 – Änderung der Statuten – Vorbereitung

Sonntag, 27. März

Maria hat mir das Dokument für die Aktienübertragung etwas verkleinert, damit es auf eine Seite passt. Sie hat mich gebeten es zu unterschreiben und ihr zurück zu senden. Das Dokument müsste mit in das Protokollbuch der Firma aufgenommen werden und bei dieser Vorgehensweise wäre nur meine Unterschrift gescannt und ihre im Original.

Ich unterschrieb das Dokument und schickte es ihr zurück.

Wir trafen uns dann in Skype

Maria erzählte mir, dass Alejandra das Treffen gestern mit ihr abgesagt hat und sie deshalb noch nicht mit ihr sprechen konnte. Sie haben sich jetzt für übermorgen verabredet. Maria würde mir dann per E-Mail berichten was Alejandra gesagt hat. Das unterschriebene Dokument für die Aktienübertragung würde sie nach unserer Besprechung ausdrucken, unterzeichnen und an mich zurück schicken.

Sie hätte jetzt alle Dokumente von mir, die sie für die Bank bräuchte und sie wäre bereit den großen Betrag zu erhalten. Durch das Dokument, dass ich ihr geschickt habe für die Bank, kann sie das Geld als Auslandsinvestition registrieren lassen. Da dieses Dokument aber den Betrag von 90 Millionen Pesos beinhaltet, könne ich ihr nur maximal diesen Betrag überweisen. Wenn es notwendig wäre, würde sie das Grundkapital bei der Camara de Comercio erhöhen lassen.

Ich sagte Maria, dass ich es etwas anders haben will. Ich teilte Maria mit, dass Alejandra erst die 3 Änderungen im Gesellschaftsvertrag machen sollte. Dann soll Maria zur Camara de Comercio gehen und sie dort eintragen lassen. Dann ändern wir das Bankdokument auf 110 Millionen Grundkapital, damit ich nicht zweimal überweisen muss.

Eine Anmerkung von mir an dieser Stelle:
Die Idee von mir erst das Grundkapital zu erhöhen und dann das Geld zu überweisen war schlecht. Es hat den ganzen Prozess verlangsamt, wie die Zukunft zeigen wird. Allerdings kamen dadurch Dinge ans Tageslicht, die ich nicht für möglich gehalten hätte und mein Vertrauen in Maria und Alejandra sank Richtung 0.

Was für 3 Änderungen wollte Maria wissen. Sie weiß nur von den 10% Rücklage die entfernt werden sollte und die Änderung des Grundkapitals.

Ich sagte ihr, dass das eingezahlte Kapital auf 0 gesetzt werden müsse.

Du möchtest, dass ich das eingezahlte Kapital auf 0 setze, warum? fragte mich Maria. Das Grundkapital von 90 Millionen ist bereits registriert. Das bedeutet, dieses Geld können wir verwenden, egal ob es jetzt schon eingezahlt ist oder nicht.

Ich: Aber es muss 0 sein.

Maria: Sorry, aber das verstehe ich nicht.

Ich: Der Gesellschafterbetrag muss aussagen, dass wir 110 Millionen Grundkapital haben, aber noch nichts von diesem Geld in Kolumbien ist. Im Moment steht im Gesellschaftervertrag, dass wir ein Grundkapital von 90 Millionen haben und diese bereits auf unserem Firmenkonto einbezahlt sind.

Maria: Und das ist ein Problem? Alejandra hatte ihr nicht gesagt, dass dies ein Problem wäre. Sie sagte zu mir, dass wir das Geld auf das Konto einzahlen könnten und es keine Schwierigkeiten gibt, weil auf dem Konto bisher noch kein Geld war und keine Transaktionen stattgefunden haben. Ein Problem wäre es nur, wenn du mehr als 90 Millionen überweist. Sie sagte mir, bei einem höheren Betrag als den 90 Millionen sollten wir vor der Überweisung die Statuten ändern.

Ich: Ja wir haben kein Geld auf dem Bankkonto, aber die Statuten sagen, dass wir bereits 90 Millionen dort haben.

Maria: Ich wollte damit nur sagen, dass es kein Problem ist, weil es anhand der Kontoauszüge einfach zu überprüfen ist.

Ich: Ja aber der Anwalt, bevor er sich verabschiedet hat, meinte es wäre wichtig für mich, dass es dort richtig eingetragen ist und auch erst geändert wird, wenn das Geld tatsächlich da ist.

Maria: Ich verstehe nicht, warum das wichtig sein soll. Bei Bedarf ist es einfach nachzuweisen, dass es sich um die erste Überweisung handelt.

Ich: Ich brauche es für die Anerkennung als Auslandsinvestor

Maria: Aber das Geld wird durch das Dokument was ich von dir bekommen habe und ich mit auf die Bank nehme bereits als Auslandsinvestition auf deinen Namen registriert.

Ich: OK Maria, dann ändere jetzt bitte die anderen beide Dinge. Wenn es nicht so viel Mühe macht, dann ändere auch den eingezahlten Betrag auf 0.

Maria: Ja aber wenn das Geld eingezahlt wurde muss ich es wieder ändern lassen

Ich: Das ist der korrekte Weg

Maria: Ich denke nicht, dass es der richtige Weg ist, denn es ist nicht notwendig.

Ich: Mache es für mich bitte.

Maria: Es ist überflüssig und es kostet uns Zeit, denn sobald das Geld ankommt stimmt was in den Statuten steht.

Ich: Für mich wäre dieser Weg sicherer als Auslandsinvestor anerkannt zu werden. Es wäre also nett von dir wenn du das so machen könntest. Es sind 3 anstatt 2 Änderungen am gleichen Tag. Dann überweise ich die 110 Millionen und danach gehst du nochmal zur Camara de Comercio um das eingezahlte Kapital anzumelden. Das dauert nicht länger. Du musst lediglich einmal mehr zur Camara de Comercio

Maria: Ich muss zur Camara de Comercio, dann zur Bank und dann wieder zur Camara de Comercio. Das wären 2 Tage. OK ich werde es machen, aber bitte, das ist das letzte mal dann.

Ich: Was ist das Problem? Ich möchte das es korrekt gemacht wird, damit ich ohne Probleme als Auslandsinvestor angenommen werde. Das ist alles.

Maria: Ich meine, das ist die letzte Änderung die ich machen werde. Aus meiner Sicht könnten wir längst anfangen. Du bremst uns aus.

Ich: Ja, es bremst uns aus, weil es nicht abgemacht war, was in den Statuten steht. Für mich ist es kein Problem, aber dann korrigiere es.

Maria: OK

Ich: Danke

Ich: Und es ist lediglich ein Gang zur Camara mehr.

Maria: Ja bitte. Es wäre gut, so schnell wie möglich zu beginnen. Es macht mich ein wenig traurig, dass dieser Monat vorbei ist und wir noch nicht angefangen haben.

Ich: Deshalb dachte ich, du könntest die Änderungen übermorgen zusammen mit Alejandra fertig machen. Dann schickst du sie mir. Ich werde unterschreiben. Danach gehst du mit den Unterlagen zur Handelskammer und lässt es dort eintragen und danach überweise ich das Geld. Wenn dies so für dich in Ordnung ist.

Maria: OK, so machen wir es. Sobald das Geld angekommen ist, registriere ich es und überweise es auf das Firmenkonto.

Ich: Aber du lässt das wirklich ändern, ansonsten werde ich einen Flug buchen und dich eigenhändig erwürgen.

Maria: (sie lachte) klar.

Ich: OK, dann werde ich das Dokument für die Bank auf 110 Millionen ändern, unterzeichnen und es dir schicken. Ich gestehe, ich bin auch froh, wenn es endlich los geht.

Maria: Ich auch.

Ich wollte von Maria wissen, wie sie es verstanden hat, wie wir das mit ihrer Bezahlung über Paypal und mit den Gewinnen machen sollen. Denn ich war noch nicht überzeugt, dass wir das beide gleich verstanden haben.

Maria: Du überweist mir die 110 Millionen. Und monatlich die 5 Millionen via Paypal. Wenn ich es nicht benötige, weil wir Einkommen haben, überweise ich es dir zurück.

Ich: Und du willst das Geld vom Bankkonto entnehmen?

Maria: Nein, ich lasse das Geld auf dem Paypal Konto. Ich werde nur den Teil, der notwendig ist auf mein Bankkonto transferieren. Es wird nicht über das Firmenkonto laufen.

Ich: Was meinst du damit, was notwendig ist?

Maria: Ein Beispiel: Wenn wir 2 Millionen Einkommen haben, dann sind nur 3 Millionen des Geldes notwendig. Den Rest überweise ich dir zurück.

Ich: Warte bitte. Woher nimmst du die 2 Millionen?

Maria: Du meinst das Einkommen? Wenn ich es nicht vom Firmenkonto nehme, wie soll ich es dann erhalten? Ich erkläre es dir. Ich kann einen Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen abschließen. Diese Art von Vertrag ist viel einfacher zu verwalten und sollte keinen fixen Betrag beinhalten. Damit müssen wir keine Sozialabgaben bezahlen.

Ich: OK, das hört sich gut an. Ich wusste das nicht. Jetzt weiß ich es.

Maria: Es gibt zwei Arten von Verträgen. Das ist gut, das geht aber nicht für richtige Angestellte, die eine Arbeitszeit einhalten müssen und Arbeitsverpflichtungen haben.

Ich: Das ist gut, dann können wir das mit der Gewinnverteilung wirklich so machen, wie wir es am Anfang besprochen hatten. Bei 3 Millionen Einkommen, zahle ich dir die restlichen 2 Millionen.

Maria: Es ist das gleiche. Wenn wir es über das Einkommen entnehmen können, machen wir es so, wenn nicht überweist du es mir.

Ich: OK und was ist mit den ersten 5 Millionen des Gewinns an mich.

Maria: In diesem Punkt hat der Anwalt recht. Alejandra hat anfangs das gleiche vorgeschlagen. Es ist besser, wenn die Gewinne erst am Ende des Jahres ausgeschüttet werden. Wegen der Steuern.

Ich: Das können wir, aber wir können jeden Monat berechnen wieviel Gewinn wir haben. Ich erhalte bei der monatlichen Berechnungen die ersten 5 Millionen vom Gewinn und lasse sie mir aber erst am Ende des Jahres ausbezahlen.

Maria: Ja das können wir so machen. Wegen der Steuern, frage ich Alejandra, damit sie für uns die beste Lösung findet.

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