Donnerstag, 30. Juni
Maria kam mal wieder nicht zu unserem vereinbarten Meeting. Bzw. es war dieses mal umgekehrt. Sie war breits um 9:15 Uhr da und ist wieder gegangen. Vereinbart hatten wir 10 Uhr. Was mir aufgefallen ist, in der Vorwoche hatte sie wirklich gewartet. Man konnte in Skype lesen, dass der Anruf um 9:02 begonnen hat und um 9:23 endetet. Dieses mal war das nicht zu sehen, nur dass sie um 9:30 eine Nachricht geschickt hat in der sie schrieb, dass sie 20 Minuten gewartet hat.
Da ich nichts mehr von den vielen Häusern die im Angebot waren gehört hatte, fragt ich Maria danach. Haben wir jetzt ein Haus? Hast du bereits Inventar gekauft?
Ich weiß zwar nicht mehr was mich an diesem Tag so gestört hat, aber ich schrieb ihr in einer 2. Mail: Ich hasse es wenn du mich anlügst.
Maria: Nein wir haben noch kein Haus, wenn wir ein Haus hätten, glaub mir, ich würde es dir sofort sagen und könntest du mir erklären, warum du mit mir redest, als hätte ich dich angelogen?
Ich: Du hattest geschrieben „quedo pendiente“ (Ich bleibe anhängig). Was bedeutet das?
Maria: Es ist ein Ausdruck, es ist eine Art zu sagen, dass ich auf deine Antwort achte.
Ich: Du sagtest, du hast 20 Minuten bei Skype auf mich gewartet
Maria: Wirst du dich ernsthaft darüber aufregen? Ich war 15 oder 20 Minuten online, wenn ich mich nicht irre. Ich kann nur sehen wann die Sitzung endet, wenn keine Verbindung hergestellt wird, nicht die Zeit wie lange ich online war. Es erscheint mir nicht als Lüge, freundlich zu fragen wäre eher angemessen.
Ich: Ich zeigte ihr den Unterschied. Aber ich will das gar nicht genau ausführen. Es hat mich einfach genervt an diesem Tag. Man konnte sehen, dass sie um 9:32 einen Satz geschrieben hatte und vorher nicht gewartet hat. Aber wenn ich das jetzt gerade schreibe, muss ich sagen, ich weiß nicht was an diesem Tag mit mir los war.
Es kam keine Antwort von Maria
Ich: Keine Antwort darauf?
Maria: Ich weiß nicht was das mit letzter Woche zu tun hat. Ich werde darüber nicht streiten.
Ich schrieb nun ein Satz der sehr falsch ankam, vielleicht auch weil ich hätte ein Komma setzen sollen vor „Maria“.
Ich: Spiel nicht die dumme Maria. Letzte Woche hast du gewartet Der Anruf begann um 9:02 und endete um 9:23. Diesmal hast du einfach eine Nachricht um 9:30 gesendet. Und ich muss es dir nicht erklären, du weißt es selbst.
Maria: Tu mir einen Gefallen und respektiere mich. Ich bin ein Nichts für dich, du nennst mich dumm oder beleidigst mich auf andere Weise die dir gerade einfällt. Ich ertrage alles Hartmut, außer du respektierst mich nicht. Wenn du willst können wir das alles ein für allemal beenden. Aus meiner Sicht habe ich mein Bestes gegeben. Ich erlaube niemanden mich so zu behandeln. Wir sehen uns morgen und reden darüber, wenn du dich beruhigt hast und mich 5 Minuten lang nicht wie ein Stück Scheiße behandelst.
Ich: Ja genau, verdrehe mir die Worte im Mund. Ich habe dich nicht dumm genannt und dich nicht wie Scheiße behandelt. Ich sage nur, lüge mich nicht an. Und jedes mal wenn ich Recht habe, verhältst du dich genauso wie jetzt.
Maria: Wer lügt jetzt? Du hast mir gerade gesagt, dass ich dumm bin. Überprüfe deine Nachricht. Hartmut ich respektiere dich, aber du mich nicht. Ich werde darüber nicht streiten.
Ich: Ich habe geschrieben stell dich nicht dumm. Ich habe nicht geschrieben du bist dumm.
Maria: Schau hier Hartmut (sie schickte mir die Nachricht als Hardcopy), darüber will ich nicht streiten, es kommt mir lächerlich vor. Du hast mich dumm genannt und deshalb habe ich so reagiert. Ich will mir mit diesem Projekt nicht weiter den Kopf zerbrechen. Ich habe schon alles probiert. Bis morgen.
Ich: Ja, hier steht nicht, dass ich sage, dass du dumm bist. Es steht hier, stell dich nicht dumm.
Was für ein Kindergarten. Aber ich wahr anscheinend richtig angepisst.
Ich: Ich beleidige dich nicht. Ich sage nur, du sollst nicht tun als wärst du dumm. Weil du nicht dumm bist, aber das macht die Lüge nur noch schlimmer. Und vielleicht ist es ja in Kolumbien normal, sich irgendwelche Ausreden einfallen zu lassen, aber für mich ist es eine Beleidigung (Hartmut du must ruhiger werden) Wenn du keine Lust oder Zeit hast, schreibe einfach eine E-Mail wie gewöhnlich. Das hast du heute nicht gemacht. Du tust so als würdest du warten. Ich habe noch nie ein Problem damit gehabt, wenn du abgesagt hast, aber du wirst mich nicht mehr anlügen. (Ja Hartmut alles ist gut haha)
Ich: „Ich will mir mit diesem Projekt nicht weiter den Kopf zerbrechen. Ich habe schon alles probiert“. Was meinst du mit diesem Satz? Wir haben nur ein Projekt mit unserer Agentur. Wenn du es beenden möchtest, dann sag es deutlich.
Ich: Wer bist du und was machst du? Ich hatte 2-3 E-Mails mit Alejandra. Ich habe sie gefragt ob sie die Rechnungen von dir erhalten hat. Sie sagte nein, aber sie würde es überprüfen und dir bei Bedarf schreiben. Ist das alles ein Spiel für dich?
Maria: Alejandra hat mich heute um diese Dokumente gebeten, sie ist die Buchhalterin, nicht ich. Wenn sie sie heute Anfordert, schicke ich sie ihr spätestens morgen. Und nein es ist kein Spiel für mich.
Ich: Wenn sie heute danach fragt? Woher soll sie wissen, dass diese Rechnungen existieren? Du musst für alle Überweisungen eine Rechnung haben und diese Alejandra schicken. Oder hat Alejandra einen Einblick in unser Konto?
Maria: haha, wirst du jetzt alles kommentieren was ich sage?
Ich: Ich bin weit davon entfernt alles zu kommentieren. Ich bin eher besorgt. Es sind Rechnungen für März und April. Warum hast du die Rechnungen nicht weitergeleitet. Das ist meine Frage. Es geht um das Sparen von Steuern. Wenn ich Alejandra richtig verstanden habe, kann man Steuern nur innerhalb von 4 Monaten verrechnen. Also Januar-April, Mai-August und September bis Dezember. Und zum Lachen finde ich daran gar nichts.