Montag, 21. Februar
Ich habe versucht jemand telefonisch im Konsulat zu erreichen, aber Fehlanzeige. Ich hatte noch versucht in Frankfurt anzurufen, aber die Mailbox war voll. Stuttgart hatte schon gar keine Sprechzeiten an dem Tag. Also habe ich eine E-Mail geschrieben, in der ich alles erklärt habe und gefragt ob ich einen Termin brauche.
Ich habe Maria, dies dann auch in unserer Skype Sitzung mitgeteilt und sie fragte, was wir jetzt tun sollen. Sie hätte nicht gedacht, dass es so viele Probleme gibt. Ich sagte ihr, wenn wir keine Antwort bekämen, dann würde ich in 2 Tagen nach Stuttgart fahren und hoffen, dass ich keinen Termin brauche und alles dabei habe.
Maria zählte mir nochmal auf was ich bräuchte. 1. Die Vollmacht mit dem aktuellen Tagesdatum. 2. Ich sollte meine Passnummer prüfen, denn normalerweise wären es nur Ziffern, meine hat aber Ziffern und Buchstaben. 3. Den Reisepass mitnehmen. 4. Im Konsulat die Unterschrift bestätigen lassen. Ich sagte ihr noch, dass ich nicht weiß ob ich einen Übersetzer brauche, denn den müsste ich im Voraus buchen.
Maria meinte ich soll nachfragen und entscheiden ob es besser wäre ins Konsulat zu fahren oder nach Kolumbien zu kommen. Ich hatte mich informiert. Ein zertifizierter Dolmetscher verlangt 150 Euro pro Stunde und wenn ich 4 Stunden warten muss, kann das teuer werden. Maria meinte noch, sie hofft nicht, dass ich nach Kolumbien muss, denn das ist bestimmt teuer, aber wenn es notwendig wäre und ich es machen könnte, würde es einige Dinge beschleunigen.
Während unseres Gesprächs hatte Alejandra den geänderten Gesellschaftervertrag geschickt. Maria sagte mir ich soll ihn lesen und wir sprechen morgen nochmal darüber.
Marias Laptop-Akku war leer, sie hat geschrieben sie lädt auf und meldet sich nochmal. Ich habe mir inzwischen den Vertrag angesehen. Die Änderungen von mir waren nicht drin. Als Maria wieder online war, sagte sie mir, dass wäre der geänderte Vertrag und auf meine Reaktion meinte sie, sie hätte ihn nicht gelesen. Sie habe meinen geänderten Vertrag an Alejandra geschickt. Ich war kurz vor dem explodieren. Ich hatte extra blaue Kommentar für Maria rein geschrieben. Sie meinte sie würde es selbst lesen und ändern.
Alejandra wäre nicht bereit den Vertrag noch mehrfach zu ändern und ich sagte Maria, dass Alejandra bereits 750 Euro erhalten hat und dafür auch was tun soll und wenn ich ihr was gebe, wie den geänderten Vertrag, dann solle sie das auch bitte lesen. Alejandra hätte bereits alle Verträge für die Agentur vorbereitet, sie hätte ihr geholfen bei der Firmengründung, hat Formulare ausgefüllt und all das. Ich solle den Vertrag in Ruhe komplett lesen, sie werde das gleiche tun und wir könnten nochmal darüber reden.
Wieder hatte sich heraus gestellt, dass wir uns nicht verstanden hatte. Maria wusste nicht, dass ich Kommentare in den Vertrag geschrieben hatte, sie dachte wir hätten zuvor alles geklärt und deshalb den von mir geänderten Vertrag so schnell wie möglich zu Alejandra geschickt. Allerdings meinte sie auch es wäre an der Zeit jetzt mal einen endgültigen Vertrag zu machen. Aber ich lies mich nicht mehr hetzen.
Ich sagte ihr, dass für diesen Vertrag keine Eile bestehen würde und ich fragte sie auch, warum sie mir erst jetzt gesagt hat, dass sie umziehen muss. Wir hätten alle Zeit der Welt gehabt und jetzt stehen wir unter Druck. Wir hätten schon lange über den Vertrag gesprochen und ich hätte immer wieder was zu ändern, mein Problem wäre, dass ich ihr nicht vertraue. Sie meinte sie hatte bereits gesagt, dass sie kein Problem damit hat wenn mein Anwalt das liest, aber sie hat keinen Grund gesehen mir das von ihrem Umzug vorher zu sagen. Dass ist ihre Entscheidung und es würde uns auch nicht unter Druck setzen.
Sie hätte mich gebeten es zu versuchen so schnell wie möglich zu machen vor ihrem Umzug, wenn es möglich ist. Sie hätte immer versucht es mir Recht zu machen, aber anscheinend kann man es mir nicht Recht machen, Wenn ich möchte soll ich meinem Anwalt sagen er soll den Vertrag machen und dann wird alles so sein wie ich es möchte. Es gäbe keine Grund zu streiten.
Ich habe ihr versucht zu sagen, dass solche Dinge wichtig sind. Wenn sie umzieht betrifft es die Agentur. Wenn sie an die Uni geht, betrifft es die Agentur. Jetzt wurde Maria natürlich auch sauer, sie meinte, dass alles kompliziert wird. Sie dachte die Probleme bei der Vertragsgestaltung wären andere, zum Beispiel dass wir 50/50 haben oder dass sie keine Firma in meinem Namen gründen könnten. Aber Anwälte und Buchhalter hätten alles kompliziert gemacht.
Maria sagte, wir haben keinen Druck, Sie muss umziehen wegen der Uni. Sie hätte mich gebeten die Dinge schneller zu erledigen damit sie Sicherheit hat. Denn sie würde in einer neuen Stadt sein ohne Einkommen. Sie wäre dort und abhängig von Dingen die sie nicht beeinflussen kann. Sie hat mich lediglich darum gebeten und es soll kein Druck sein.
Wir haben dann vereinbart, dass wir beide den Vertrag nochmal lesen und morgen nochmal darüber sprechen werden.
Ich habe mir dann nochmal den Vertrag durchgelesen. Es gab da zwar nun eine Regelung unserer Gewinnverteilung, aber es stand da auch was von 6 Monaten und ich konnte es einfach nicht so übersetzen, dass ich es verstanden habe
Ich habe Maria dann noch gebeten, den Vertrag auch in meinem Interesse zu lesen. Sie solle darauf achten und mir mitteilen wenn irgendwo was steht, was zu meinem Nachteil ist. Außerdem waren als Grundkapital jetzt 90.000.000 COP eingetragen und sie sollte Alejandra fragen ob es möglich ist mehr als 90 Millionen zu überweisen ohne eine Grundkapitalerhöhung zu machen.
Ich habe Maria gesagt, dass ich beides nochmal an Herrn Schmitt senden werde