Samstag, 5. März
Wem es aufgefallen ist, Tag 38 und 39 war Samstag der 5. März. Ich bin etwas durcheinander geraten, da Maria und ich in der Nacht (Nacht in Kolumbien) geschrieben hatten.
Ich habe Maria nochmal geschrieben was ich an Informationen brauche, damit ich das Geld überweisen kann. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich erst überweise, wenn ich den Handelsregisterauszug gesehen habe.
Maria meinte, sie warte, dass ihr Alejandra ein Dokument zusendet und gehe dann sofort zur Bank. Sobald sie die Dokumente bei der Bank hat, schickt sie sie mir zu und wir machen einen Termin aus um das ganze zu besprechen
Maria schrieb mir, sie müsse mir etwas Klatsch erzählen.
Sie ist ja gerade in ihre Wohnung in Medellin eingezogen und jetzt haben die Eigentümer die Anwohner gebeten einen anderen Platz zu finden um ihre Autos abzustellen, da an den Parkplätzen Reparaturen anstehen weil diese durchbrechen könnten. Sie werde mit dem Besitzer des Hauses sprechen und sie werde wahrscheinlich wieder umziehen. So zu leben wäre sehr unangenehm.
Ende des Klatsches … ich hasse diese Stadt. Ich bin gerade auf dem Weg zur Bank.
Ich habe ihr den Vorschlag gemacht, sie solle warten bis wir unser Haus haben, dann könne sie dort einziehen und wäre immer Vorort. Ich machte natürlich nur Spaß, aber bekam dann folgende Antwort
Ich habe schon nach Häusern gesucht, ich werde durch mehrere Viertel laufen. Unser Studio dürfen wir nicht im Wohngebiet eröffnen. Es muss ein Misch- oder reines Industriegebiet sein. Und in diesen Gegenden ist es nicht angenehm zu leben.
Sie wollte nochmal mit ihren Eigentümern sprechen, wenn diese eine Lösung finden werde sie bleiben, aber wenn nicht, wird sie eine neue Wohnung suchen, obwohl es ihr in dieser Wohnung sehr gefällt. Sie hat mir noch auf meine Nachfrage erzählt, dass so eine Wohnung in der sie lebt (60 m2) zwischen 125.000 und 250.000 Euro kostet. Aber wenn ich was günstigeres und schöneres haben wolle, wäre es auch möglich, aber nicht in dieser Stadt.
Die Bankfiliale zu der sie gelaufen ist, nachdem sie 2 Stunden auf das Dokument gewartet hat, bis es endlich angekommen war, hatte geschlossen. Jetzt ist sie weiter unterwegs zu einer anderen Filiale in einem Einkaufszentrum.
Die andere Filiale war offen, aber Maria sagte, es sei eine riesige Schlange zum Bankschalter. Sie müsse warten bis sie dran kommt. Sie hatte mir ein Video geschickt. Es war eine riesige Schlange. Sie hatte gerade ihre Nummer bekommen für den Bankschalter … Wartezeit 90 Minuten. Aber sie wird warten meinte sie, es ist das einzige was wir noch brauchen um die Bürokratie endlich zu beenden.
Dann kam eine E-Mail von ihr, dass sie die Bank bereits betreten hat, aber sie wäre noch nicht an der Reihe
Unglaublich wenn man sowas sieht. Um an einen Bankschalter zu kommen!
Ich meinte zu ihr, vielleicht hätten wir eine Bank und keine Agentur eröffnen sollen.
Dann kam die Nachricht von ihr … ich war die letzte, die die Bank verlies. Das Verfahren war ziemlich kompliziert, ich musste mehrere Dokumente ausfüllen. Trotzdem haben wir es geschafft. Wir haben bereits unser Bankkonto eröffnet. Sie wird mir jetzt gleich noch eine E-Mail schreiben, in der sie die Bankunterlagen und den Handelsregisterauszug anhängt.
Sie hatte mir den Handelsregisterauszug geschickt mit den Worten, dass ich dort alles wichtige zu unserem Unternehmen finde. Wie die NIT-Nummer oder den ISIC-Code. Wenn ich Fragen hätte, solle ich sie es wissen lassen. Allerdings konnte ihr der Bankberater keine Informationen zu den Umrechnungskursen geben. Und sie hat mir alle Informationen gegeben, die ich für die Überweisung brauche. Einschließlich ihrer Adresse. Aber für wie lange? Denn sie wollte ja wieder umziehen.
