Sonntag, 29. Mai
Wir trafen uns in Skype
Ich: Wie war deine Woche (lacht). Waren die Prüfungen erfolgreich?
Maria:
Ich hatte meine Prüfungen… Ich hoffe, ich verpasse keine. Und ich beendete die meisten meiner Fächer. Ich muss nur noch Unterschriften holen und den einen oder anderen Auftrag abliefern.
Dann bin ich zur Bank gegangen, und der Berater hat mir gesagt, dass der Token diese Woche ankommt.
Aber ich habe bereits den Benutzernamen und das Passwort für die Business-App.
Ich habe in der folgenden Woche einen Termin mit Alejandra und der Anwältin vereinbart, ich hätte gerne diesen Termin gehabt, aber die Anwältin konnte nicht.
Ich habe an unserer Werbung gearbeitet und schon angefangen, Dinge zu posten, obwohl ich noch nicht für Werbung bezahlen möchte
Ich:
Mein Problem ist. Ich bekomme keine Informationen von Dir. Du weißt, ich kann nur wissen, was du mich wissen lässt. Aber Du hast mir seit dem 20. Mai nichts geschickt.
Maria:
Mmm ja, aber ich habe dich um ein paar Tage für meine Prüfungen gebeten und dafür sind unsere Treffen auch.
Ich: Ok, das heißt keine Infos mehr per e-mail?
Maria: Ich sage dir jetzt alles, ich sehe das Problem nicht
Ich: OK. Ich möchte nicht so arbeiten
Maria:
Sag mir, was du willst, Hartmut, willst du, dass ich die gleichen Informationen per Mail schicke und wir uns dann treffen, um über das Gleiche zu reden?
Ich:
Ich hätte gerne zeitnah die unterschiedlichen Stände gewusst.
Ok, lassen Sie mich meine Fragen stellen, dann weiß ich alles, was ich wissen will.
Eine Frage zu Alejandra. Arbeitet sie offiziell für uns oder bezahlen wir sie unter der Hand?
Maria:
Sie arbeitet nicht heimlich für uns, aber sie hat keinen Arbeitsvertrag, weil sie keine Zeitpläne einhält, sie arbeitet einfach als Dienstleister für uns.
Ich: OK, bekommen wir eine Rechnung von ihr?
Maria: Ich habe das nicht mit ihr besprochen, aber ich denke schon.
Ich:
OK
Du wolltest mir sagen, wofür Du die 24 Millionen verwenden willst.
Maria:
Ja, natürlich, das kann ich Dir sagen, aber ich möchte definitiv nicht, dass die Firma etwas zahlt. Im Moment bezahle ich mein Auto und meine Uni. Ein Semester an meiner Uni kostet ungefähr 6 Millionen, aber die nächsten zwei Semester muss ich Abschlussprüfungen ablegen, das kostet zusätzliche 2,5 Millionen. Das ist einerseits mein Auto, andererseits möchte ich einfach Zinsen vorstrecken. Und ja, das wäre es.
Ich:
Es ist wichtig zu erklären. Wenn Du nicht 24, sondern 18 nur entnimmst und das Unternehmen die Kosten für die Uni übernimmt, würde die Agentur Steuern sparen und Du könntest Steuern sparen.
Maria:
Ja, aber ich dachte auch, dass ich ungefähr 4 Millionen habe, ich könnte nur 20 Millionen abheben. Es ist nur so, dass ich es wirklich bevorzuge, zuerst meine getrennten Konten zu haben. Zumindest bis das Unternehmen konsolidiert ist und dieses Jahr vergeht. Später, wenn ich das Semester bezahlen könnte, das ich brauche, und die Steuern senken würde. Ich weiß nicht, ob Du meinen Punkt verstehst, zum Beispiel, Du hast vor einiger Zeit Geld für die Firma geschickt, um meinen Computer zu bezahlen, und somit gehört er der Firma … aber ich habe diesen Computer für meine Universität gekauft, falls die Firma irgendwann bankrott geht als Beispiel, was passiert mit meinem Computer? Soll ich ihn verkaufen, weil er der Firma gehört? Ich fühle mich im Moment nicht wohl dabei, solche Dinge zu tun.
Ich:
Ja, du hast recht. Ich würde es nicht für einen Gegenstand tun. Mit dem Computer oder dem Auto hast du vollkommen recht. Aber Unikosten sind kein Gegenstand. Aber es ist deine Entscheidung
Maria:
Aber zum Beispiel die 2,5 Millionen, die ich nächstes Semester brauche, um Mikrofone, Requisiten, Kleidung zu kaufen? Das wären Dinge, die ich kaufen sollte. Wir können die Zahlung von meinem nächsten Semester abziehen, wenn Du möchtest, obwohl ich wirklich nicht weiß, ob ich wegen unserer Firma die vollen oder halben Studiengebühren sehen werde. Es ist etwas, das ich noch entscheide
Ich:
Du hast mich missverstanden. Das ist nicht, dass ich das will. Ich denke in diesem Fall an Dich.
Maria: War das nur ein Vorschlag?
Ich:
Ja
Wie ist der Stand mit dem Haus?
Maria:
Gestern und Donnerstag habe ich mehrere Termine für die nächste Woche vereinbart. Der Eigentümer des letzten verweigerte die Anmietung, bevor er überhaupt mitgeteilt bekam ob wir das Haus nutzen könnten oder nicht.
Ich: Was ist mit dem Haus, dass du mir geschickt hast?
Maria:
Wie gesagt, der Eigentümer des letzten verweigerte die Anmietung, ohne vorher von dem Dokument zu wissen. Es gibt ein Dokument, aus dem hervorgeht, um welche Art von Haus es sich handelt, ob es sich um ein Wohn-, ein gemischtes oder ein gewerbliches Haus handelt. Der Eigentümer stimmte einer Vermietung nur zu, wenn es sich um ein gewerbliches oder gemischtes Haus handelte. Aber bis jetzt sind die 15 Arbeitstage, die das Dokument braucht, noch nicht verstrichen.
Ich:
ja, aber du wolltest am letzten Samstag (nicht gestern, am Samstag davor) zur Polizei gehen und fragen
Maria:
Oh ja, ich war bei zwei CAIs. Das Problem war, dass die Nachbarschaft, in der sich das Haus befindet, keinen eigenen CAI hat, also sagten sie mir in einem, dass es gemischt war und in dem anderen, dass es ein Wohngebiet war, also hatte ich keine klaren Informationen
Ich:
ok, und Du wolltest die Informationen des Vermieters an unsere Anwältin schicken, damit sie das prüfen kann
Maria:
Ich habe den Berater nach den Daten gefragt, aber der Eigentümer möchte auf das Dokument warten, daher halte ich es für Zeitverschwendung, weiter zu fragen.
Ich:
Ja Zeitverschwendung für uns. Wenn wir dann wissen, dass wir es nicht verwenden können, müssen wir nicht darauf warten
Maria:
Ich dachte, ich suche weiter, wir werden wahrscheinlich einen weniger lästigen Besitzer finden. Obwohl ich es verstehe, ist es normal, dass er sich um rechtliche Probleme kümmern möchte, selbst wenn er mir die Daten gibt, von denen ich denke, dass er plötzlich Angst hat.
Ich:
Hast du noch andere interessante Häuser gefunden?
Maria:
Ich habe interessante Fotos gesehen, aber ob sie wirklich interessant sind werde ich erst wissen, wenn ich nächste Woche die Häuser besuche. Sie haben oft Feuchtigkeit, beschädigtes Holz oder eine katastrophale Küche und dies ist nicht auf den Fotos zu sehen.
Ich: OK, super, danke.
Maria: Du weißt, dass heute Wahltag ist?
Ich: Natürlich
Maria: Es regnet seit ich aufgestanden bin.
Ich: Wenn du was über Kolumbien wissen möchtest frag mich.
Maria: (lacht)
Ich:
Weißt du, dass ich angefangen habe ein Buch zu schreiben über unsere Geschichte (lacht) … kein Scherz, ohne Namen.
Maria: Wirklich? XD
Ich:
Ja, darf ich dir eine entscheidende Frage stellen? Willst du mit der Agentur weiter machen? Denn ich denke, wir sind weit entfernt von dem, was wir uns am Anfang vorgestellt haben.
Maria:
Das tue ich, aber ich denke, ich habe bereits erkannt, dass wir realistischer sein müssen, (lacht), die Prozesse brauchen Zeit, wir müssen nachforschen und gut fragen, bevor wir Entscheidungen treffen, jeder will Geld von uns nehmen … nur weil es nicht läuft oder länger dauert, bedeutet es nicht, dass ich es nicht machen will, ich will es nur richtig machen.
Ich:
ok, ich denke das gleiche. Aber wie ich schon am Anfang hier sagte. Ich lebe diese Agentur. Aber ich kann sie nur wirklich leben, wenn ich Informationen von Dir bekomme. Wenn Du das nicht tust, dann ist es für mich eine wirklich schlechte Situation. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Wenn ich nur auf unsere Treffen warten muss, dann ist das nicht der Traum, den ich hatte
Maria:
Wenn Du Informationen willst, ist das in Ordnung, aber ich möchte in unseren Meetings nicht über dasselbe sprechen. Wenn es für dich okay ist, ist es okay für mich. Ich kann Deine Fragen dazu beantworten oder über neue Dinge sprechen
Ich:
Ich brauche nicht über dasselbe zu sprechen. Aber wenn du das so sagst, fühle ich mich wieder wie ein Hindernis. Vielleicht verstehst du was ich meine. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass sich die Dinge geändert haben. Aber die Dinge haben sich wieder geändert. Aber für mein Empfinden zum Schlechteren. Ich verstehe nicht warum. Mir würde es reichen, wenn du abends einen Satz schreibst, oder was weiß ich, einfach um alles mit zu erleben.
Maria:
Was passiert ist, dass ich das Gefühl hatte, dass diese Woche nicht viele Dinge passiert sind, ich war mit meinen Prüfungen und mit kleinen Dingen beschäftigt, mit der ich die Firma voranbringen konnte. Ich habe nur einen Termin mit dem Anwalt gemacht, den Business-App-Vertrag unterschrieben und das war’s. Aber ich verstehe, was du willst, ich mag es nicht, dass du dich wie ein Hindernis fühlst … so ist es nicht.
Ich:
ok, tut mir leid, ich bin wie ich bin. Gestern fragte meine Frau, wie es mit der Firma läuft. Und ich sage, ich weiß es nicht.
Maria: Es waren nur drei Tage!!! (lacht)
Ich: Nein, es war seit 20. Mai
Maria: Und wirklich, wenn wir ein Haus finden, wird alles sehr schnell gehen.
Ich: Ja, das denke ich auch
Maria:
Ich sende Ihnen die gewünschten E-Mails, aber sagen Sie mir, wie Sie die Firmen-E-Mail auf dem Handy verwenden
Ich: Ja, das kann ich dir gleich zeigen
Wir versuchen dann die e-Mail einzurichten, aber irgendwie funktionierte es nicht. Bei mir ging es problemlos, bei Maria nicht. Klar, es wäre das erste gewesen was gleich funktioniert hätte.
Ich: OK, wichtig jetzt für mich. Ich muss nochmal Geld ausgeben
Maria: Für was?
Ich: Ich muss als Auslandsinvestor angemeldet werden. Bevor ich Geld erhalten kann, muss ich erst registriert sein und es dauert ca. 10 Monate. In dieser Zeit kann ich keine Gewinne erhalten. Keine Registrierung, kein Geld.
Maria: Musst du dich neu anmelden? Oder musst du 10 Monate warten bis ich dir Geld schicken kann?
Ich: Ja ich muss mich erst anmelden. Und ich muss wieder nach Berlin fahren.
Maria: Wieder in ein Luxus-Hotel und Essen für 1000 Euro?
Ich:
Du weißt, das Steak vom massierten Rind kostet 140 Euro. Ich glaube, das habe ich mir in der Zwischenzeit verdient. OK, aber Spaß bei Seite, ich muss auch nach Berlin fahren, wegen dem Dokument welches Du mir per Post schicken musst.
Maria: Brauchst du eine Unterschrift von mir?
Ich: Ja. Du sollst unseren Vertrag in unsere Bücher drucken. Weißt du das nicht?
Maria: Ja, das will mir die Anwältin nächste Woche erklären, wie ich das zu machen habe.
Ich:
Ok, dann musst du zu einem Notar gehen und dort unterschreiben und dieses Dokument musst du mir per Post schicken, nicht per E-Mail. Du kannst das, es ist einfach.
Maria: (nickt)
Ich: (schüttle nur mit dem Kopf, Maria hat ganz selbstverständlich genickt)
Maria: Hattest du einen Schlaganfall oder so? (lacht)
Ich: nein, aber du hast so selbstverständlich zugestimmt. Diese Dinge sind kein Problem mehr für Dich.
Maria:
Oh nein, ich hatte schon öfter Migräne deswegen. Ich unterschreibe lieber und mache weiter. Es ist ok für mich.
Ich:
Ok, wenn ich dieses Dokument habe und zusammen mit den 2 Dokumenten die mir die Anwältin geschickt hat fahre ich dann nach Berlin. Könntest Du mir alle Bilder und Ideen zusenden, die du für unsere instagram Seite hast?
Maria: Die neuen Posts?
Ich:
So wie du dir vorstellst wie die instagram Seite aussehen soll. Ich gebe sie dann meinem Freund für unsere Internetseite. Vielleicht macht er etwas und du sagst: Oh, das gefällt mir, das kann ich auch gebrauchen.
Maria:
Ja, wenn du möchtest, kann ich mit den ersten Posts ein Fake-Profil organisieren, damit du dir ein Bild davon machen kannst, was ich online stellen möchte
Ich: ja, perfekt. Was ist mit den Rechnungen die ich von dir wollte?
Maria: Ja, diese Woche schicke ich dir den Rest der noch fehlt.
Ich: Und wir bleiben weiterhin dabei, dass wir den Models 60% auszahlen?
Maria: Was meinst du?
Ich:
In ein bis zwei Jahren, wenn wir beginnen Models zu haben. Wir haben immer noch vor ihnen 60% zu geben und nicht 50% richtig? …. So lange wie du für die Antwort schreibst, heißt es nicht JA
Maria:
Ich habe mir folgendes gedacht, sag mir was du denkst. Könnten wir zwei Arten von Models haben? Nennen wir Modell A und Modell B. Modell A ist ein Modell, das 7 Stunden überträgt und wir behalten 50 %. Model B ist ein Model, das 6 Stunden überträgt und Inhalte für unsere sozialen Netzwerke erstellt, wir können 40 % von ihr behalten. Es scheint mir wichtig, dass soziale Netzwerke Leben haben und wir Videos haben, die mehr Models anlocken.
Was denkst Du? Wir können auch Anreize schaffen, wie z. B. % weniger, wenn sie ein neues Modell mitbringen.
Ich: Das sind absolut deine Entscheidungen. Ich weiß sowas nicht.
Maria:
Okay, ich werde weiter darüber nachdenken. Im Moment scheint es mir eine gute Netzwerkstrategie zu sein.
Ich: ok, aber wir möchten besser als andere sein. mit 50% sind wir es nicht
Maria:
Ja, aber du hast mir auch gesagt, ich solle zuerst an die Agentur denken und dann daran, bessere Menschen zu sein. Und die meisten Models werden nicht ermutigt, Inhalte zu erstellen, es sei denn, sie erhalten einen Anreiz dafür.
Ich: Würdest Du die Agentur wechseln mit diesen Konditionen?
Maria: Ich würde darüber nachdenken.
Ich: OK, es ist OK, dann kann ich hinterher wenigstens zu dir sagen. Du hast das so gewollt, ich hätte es anders gemacht. (lacht)
Maria: Ich habe es nicht verstanden XD
Ich: Ich kann dir hinterher sagen, dass du Schuld bist, wenn wir es so machen.
Maria: Nicht gut. Mir fallen mehrere Optionen ein und wir entscheiden gemeinsam. Gute Optionen für die Models und für uns.
Ich: Du machst das schon richtig. I weiß das. Du bist der Profi, wenn wir unsere Agentur gestartet haben.
Maria:
Danke Hartmut. Nun, für heute muss ich Schluss machen, weil ich früh abstimmen möchte. Sie haben gesagt, dass es wegen der Wahlen nachts Proteste geben könnte, also ziehe ich es vor, früh zu gehen
Ich: OK, schreib mir die Neuigkeiten im Laufe der Woche. Danke für deine Zeit.
Maria: OK einen schönen Tag 🙂
Ja, es war Tag der Präsidentschaftswahl in Kolumbien. Es bestand die Gefahr, dass ein gewisser Gustave Petro an die Macht gelangt. Ein Ex-Guerilla und links ausgerichteter Politiker. Ich werde mich auf diesen Seiten nicht über Politik äußern, es sei denn, sie betrifft mich persönlich. Und in diesem Fall war es so. Ich hatte nämlich gelesen, dass wenn Gutavo Petro an die Macht kommt, es problematisch werden könnte, da er kein Freund der WebCam Studios ist. Zumindest liest man das. Außerdem hatte ich ja bereits Anfang des Jahres mal gelesen, dass es aktuell in Kolumbien keine Vermögenssteuer gibt, diese aber mit einem Regierungswechsel durchaus wieder kommen kann. Was natürlich auch noch fraglich ist, gibt es keine absolute Mehrheit für einen Kandidaten, dann kommen die beiden ersten aus dieser Wahl in eine Stichwahl. Das Kuriose ist, dass noch nie ein linker Politiker Präsident in Kolumbien war, denn alle Linken, die die Chance dazu gehabt hätten wurden einfach erschossen. Trotzdem wollte ich natürlich wissen wer die Wahl gewinnt und wie es danach weiter geht. Falls Sie sich erinnern, hat ja Maria mal im Februar gesagt, sie würde damals gerne die ganzen Utensilien für unser Studio kaufen aber erst nach der Wahl anfangen. Naja, jetzt ist nach der Wahl. Wir Wunsch hat sich erfüllt. Wir fangen nach der Wahl an.
Also schrieb ich Maria:
Kannst Du mich über Ihre Präsidentschaftswahl auf dem Laufenden halten?
Ich habe in einem deutschen Forum gelesen, dass es um Kolumbien geht. Dass es gut für sein Land wäre, wenn der Kandidat der Linkspartei gewinnen würde. Ich glaube, sein Name ist Gustavo Petro. Gleichzeitig will Gustave Petro Modelstudios wie unsere Agentur verbieten. weißt du mehr darüber?