Tag 28 – Richtung Berlin

Mittwoch, 23. Februar

Ich habe um 9:00 Uhr Maria gemailt, dass ich los fahre (3:00 Uhr in der Nacht in Kolumbien). Am Nachmittag kam die Antwort „Heyyy, omg Luckkk … Tell me all of this“. Um 17 Uhr habe ich ihr dann geschrieben, dass ich angekommen bin. Ich würde die Rechnung an sie, den Chef unseres Unternehmens schicken. Das Konsulat war in Sichtweite.

Um 21 Uhr sah ich die E-Mail von Herrn Schmitt, mit folgenden Inhalt.

anbei finden Sie die Vollmachtsvorlage in einer von mir verbesserten Version.
Im wesentlichen steht in der Vorlage bzw. geht daraus hervor:
– das Stammkapital beträgt 90.000.000 COP
– Aktionäre werden Sie und Maria zu je 50%
– das bedeutet, dass Sie und Maria nur mit der Höhe der Einlage haften, das heißt jeweils COP $45.000.000 (und dies auch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Einlage effektiv der S.A.S. überwiesen wird – danach haftet nur nie S.A.S.).
–  eine darüber hinausgehende persönliche Haftung erfolgt nur in „krassen“ Fällen, d.h. wenn die Gesellschaft in betrügerischer Weise benutzt wird, um Dritten vorsätzlich zu schaden und der jeweilige Aktionär in derartiges Verhalten aktiv involviert ist oder es toleriert.
– Maria wird einzige Geschäftsführerin
– Im Übrigen hat Maria weitgehende Befugnisse den Gesellschaftsvertrag und die weiteren Gründungsformulare in Ihrem Namen zu unterschreiben.

Und als PS: bitte am Konsulat mich nicht namentlich erwähnen. Es kann aufgrund des Namens der zu gründenden Firma „Studio“ zu unangenehmen Rückfragen kommen. Derartige Geschäftsmodelle werden von der kolumbianischen Regierung – obwohl im Ansatz legal – nicht gerne gesehen – und auch ausländisches Investment in derartige Unternehmen wird nicht begrüßt.

Ich habe ihm geantwortet, dass ich bereits in Berlin bin und die Vollmacht nicht mehr verwenden kann und deshalb auch geschrieben hatte, dass es dringend sei.

Er antwortete:

ok, kein Problem.
die vorige Version ist jedenfalls nicht grundsätzlich falsch. Ich habe sie nur inhaltlich etwas präzisiert und die Wahrscheinlichkeit gemindert, dass es später zu Anerkennungs- und / oder Deutungsschwierigkeiten kommt.

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