Tag 29 – Kolumbianisches Konsulat in Berlin

Donnerstag, 24. Februar

Maria hat mir in der Nacht eine E-Mail geschickt. Sie hatte eine Menge Nachrichten gesehen was in Europa los war wegen Russland. Sie wollte wissen ob es mir gut geht und ich solle vorsichtig sein. Ich habe ihr geantwortet, dass hier in Deutschland alles OK ist.

Ich war bereits 11:30 im Konsulat und die entsprechenden Leute sprachen auch Deutsch. Ein junger Mann war für mich zuständig und hat mich gefragt ob er mir übersetzen soll was in der Vollmacht steht. Aber ich habe ihm gesagt, dass ich das weiß. Also habe ich meinen Fingerabdruck abgegeben und habe unterschrieben. Dann sagte der Mann zu mir, wegen Covid wurde im Jahr zuvor ein Gesetz erlassen, was die Unterschriftsbeglaubigung vom Konsul erleichtert. Ich müsste das Dokument nicht mehr mit der Post nach Kolumbien schicken, sondern es wird davon ein Kopie ins Internet gestellt und mit einer digitalen Signatur versehen. Mit dem Code den ich erhielt und auch auf die Vollmacht gedruckt wurde, ist diese Vollmacht ab jetzt auch in Kolumbien gültig.

Endlich mal gute Neuigkeiten. Um 12:30 Uhr war ich wieder aus dem Konsulat raus. Kein Dolmetscher, keine 4 Stunden Wartezeit, deutschsprachige Kolumbianer und vereinfachter Beglaubigungsprozess, keine 2-3 Wochen Briefversand.

Ich zurück in mein Auto und gleich die E-Mail mit allen Informationen an Maria gesendet.

Am Abend, kurz bevor ich zu Hause war die Antwort von Maria. Als erstes war sie froh, dass das Problem mit Russland, Deutschland nicht direkt betrifft aber ich soll weiter auf mich aufpassen und sie auf dem Laufenden halten. Als zweites war sie froh, dass ich erfolgreich war und wir bereits die Vollmacht hatten. Sie wusste nichts von dem Gesetz wegen Covid und deswegen meinte sie, wir hätten eh schon lange gewartet, da käme es auf die 2-3 Wochen länger auch nicht an.

Ich habe ihr geantwortet, dass sie mich wohl missverstanden hat (mal wieder). Wir können die Vollmacht sofort verwenden. Ich würde ihr die Vollmacht per E-Mail schicken und mit dem zugehörigen Code kann sie die Vollmacht unmittelbar verwenden. Dadurch, dass sie mir erst abends geantwortet hatte, dachte ich irgendwas stimmt nicht und ich schrieb ihr das auch und wenn ich richtig liegen würde, dass sie mir sagt was los ist.

Sie antwortete, dass sie das wirklich falsch gelesen hätte und froh sei, dass wir die Vollmacht sofort nutzen können. Ich antwortet ihr, irgendwas stimmt doch nicht. Willst du die Agentur nicht mehr machen? Ich dachte du würdest dich freuen. Aber sie schrieb zurück … was? nein! Ich bin sehr froh, es würde sie freuen, dass alles gut gelaufen ist. Naja es „hörte“ sich anders an. Ich schrieb ihr noch, du kannst ruhig sagen, wenn irgendwas nicht stimmt. Sie fragte mich ob wir uns morgen um 19 Uhr in Skype treffen könnten.

Ich habe sie noch gebeten mir die finale Version unseres Vertrages mit ihrer Unterschrift zu schicken. Ich wollte zumindest an dieser Stelle auf Herrn Schmitt hören, dass ich mir erst den Vertrag anschaue bevor ich Maria die Vollmacht schicke.

Sie meinte es wäre ein Problem, wenn sie zuerst unterschreibt, denn dann würde der Vertrag wahrscheinlich nicht angenommen in der Handelskammer, denn dann wäre ihre Unterschrift auch gescannt. Ob es ein Probleme wäre wenn ich ihr den Vertrag unterschrieben zurück senden könnte. Damals kamen mir schon wieder Zweifel. Aber heute weiß ich, sie muss tatsächlich, in der Handelskammer live unterzeichnen. Warum schreibe ich später. Aber eigentlich hätte Herr Schmitt das auch wissen können. Ich habe sie aber trotzdem gebeten 2 Versionen zu schicken. Eine mit ihrer Unterschrift und eine ohne ihre Unterschrift.

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