Dientag, 8. März
Ich habe Maria geschrieben, dass ich zwar mit den 51/49 nicht einverstanden bin, aber ich verstehen würde warum sie es gemacht hat. Außerdem wollte ich wissen, warum bei der Gründung die Satzung hatte geändert werden müssen und ich bat sie mir diese Änderungen mit zu teilen. Ich habe ihr auch geschrieben, dass ich ihr bei der Verwendung des Geldes freie Hand lasse, ich aber darüber informiert werden möchte, wenn Budgetbeträge überschritten werden.
Sie bedankte sich für mein Verständnis und dass das keine böse Absicht war. Bei der Satzung wären die Änderungen minimal gewesen. Es sollte eine Tabelle mit den Prozentsätzen jedes Aktionärs hinzugefügt werden. Das Datum musste in das aktuelle Tagesdatum abgeändert werden. Sie musste als Geschäftsführerin eingetragen werden und dass sie für alles verantwortlich ist, wenn etwas schief geht.
Was das Geld angehen würde, hätte sie nicht vor, mehr als nötig auszugeben. Ihre Absicht wäre es unserem Budget zu folgen.
Ich schrieb ihr dann, dass ich in dem Dokument, was sie mir geschickt hat, nirgends sehen kann wer wie viele Anteile hat und wem das Unternehmen gehört. Heute weiß ich, dass es zwei Dokumente gibt. Das eine ist der Handelsregisterauszug, den Maria mir auch geschickt hat, der von anderen eingesehen werden kann. Die sich informieren können, wie hoch das Grundkapital der Firma ist, wer der Geschäftsführer ist, welchen Sitz die Firma hat. Das zweite Dokument ist die Satzung. Hier ist alles vertraglich nach innen geregelt. Hier werden auch die Anteile der Aktionäre bei der Gründung angegeben. Dies ist aber nach außen nicht sichtbar. Diese Statuten hatte mir Maria nicht geschickt. Ich sagte zu ihr, wenn es ein zweites Dokument gibt, dann solle sie mir das bitte schicken.
Maria antwortete mir, sie hätte nie gesagt, dass ich die Statuten nicht sehen dürfe. Ich hätte sie nach den Änderungen gefragt und das hätte sie auch beantwortet. Wenn ich die Statuten sehen wolle, dann wäre das in Ordnung, aber sie hat sie im Moment nicht. Sie sind bei ihr zu Hause und sie ist schon auf dem Weg in die Uni. Sie wird nachsehen ob sie in ihrer Post sind, wenn ja, wird sie sie mir schicken, sobald sie sie hat.
Ich wurde wieder etwas ungeduldiger. Warum kannst du mir nicht beide Dokumente einfach gleichzeitig schicken. Warum muss ich alles erraten oder fragen. Mit solchen Dingen lässt du meiner Fantasie freien Lauf. Ich habe dich bei unserem letzten Treffen, nach dem endgültigen Vertrag gefragt, nachdem du mir den Handelsregisterauszug geschickt hattest und du hast ein Gesicht gemacht, als gäbe es keins. Da ich nicht gut spanisch kann, dachte ich mir, ich kontaktiere noch einmal den Anwalt und frage ihn, was im Handelsregister eingetragen ist, ob die Aktionäre nicht eingetragen sein sollten und ob unser Vertrag nicht Bestandteil der Unterlagen sein sollte. Ich habe eine Menge Geld an den Anwalt bezahlt und in einem Satz von dir erfahren, dass ich die Statuten von dir bekommen könne. Sei so nett und erzähle mir solche Dinge, danach will ich nicht erst fragen müssen.
Es brodelte wieder. Mein Text wäre schlecht verständlich für sie. Sie versteht nicht was ich mit endgültigem Vertrag meine, wir hätten nur einen Vertrag und diesen hätten wir beide unterzeichnet. Das ist bereits der endgültige Vertrag und es wird keinen anderen mehr geben. Und ich solle aufhören sie zu analysieren und vor allem nicht versuchen ihre Mimik zu deuten. Sie würde mir das Dokument noch vor unserem Treffen senden wenn sie es hat und wenn nicht dann am Abend und sie verstünde nicht was mein Problem ist. Sie hätte mir alle Dokumente geschickt um die ich sie gebeten hatte und als wir uns das letzte mal trafen, hätte sie mir gesagt, dass es noch ein Dokument namens Statuten gab. Wenn ich dieses Dokument wolle, solle ich es sagen, sie könne es nicht erraten. Urteile und sarkastische Bemerkungen wären nicht notwendig. Komm schon Maria dachte ich. Das ist wahrscheinlich das wichtigste Dokument und du schickst es nicht. Woher soll ich wissen, was es für Dokumente gibt. Mir ging das auf die Nerven.
Kurz vor unserem Treffen, teilte mir Maria mit, dass sie zu einer Veranstaltung in der Uni eingeladen waren. Ob ich um 15 Uhr könne. Aber ich hatte an diesem Tag keine Zeit um 15 Uhr und habe ihr das auch mitgeteilt. Wir haben dann doch wie vereinbart um 11:30 Uhr begonnen
Ich habe ihr gesagt, dass ich Neuigkeiten vom Anwalt hatte, die nicht so toll sind. Ich habe ihr dann die E-Mail von Herrn Schmitt gesendet. Sie werde jeden einzelnen Punkt erklären.
Sie hätte keine Dokumente für die Änderung eingereicht bei der Handelskammer, weil sie ja schon dort sind. Sie hätte nur die digitale Version.
Unser verifiziertes Kapital beträgt 90 Millionen und nicht 0. Es würde keine Rolle spielen, dass es noch nicht in Kolumbien ist, sie hätte 0.7% dieses Geldes bezahlen müssen, damit wir es verwenden können.
Wenn unser Unternehmen qualifiziert ist, das Jugendschutzgesetz einzuhalten, ist das was wir wollen eine ganz andere Sache. Mein Anwalt würde sich mit dieser Aussage irren.
Es wäre richtig, dass die Bücher noch nicht registriert sind, aber das läge daran, dass diese gekauft werden müssen und sie kein Geld hat um all diese Ausgaben zu bezahlen.
Wegen des Bankkontos wollte sie eh mit mir sprechen. Der Berater hätte sie angerufen und gesagt, dass das Konto für Auslandsüberweisungen genutzt werden kann. Internationale Überweisungen sind aber für die ersten 6 Monate nicht möglich. Sie hatte dann den Berater gefragt, was für Möglichkeiten wir hätten und dieser meinte, die einzige Möglichkeit wäre, das Geld auf Marias persönliches Konto zu senden und dann von dort aus auf unser Firmenkonto zu überweisen, oder wir müssten halt 6 Monate warten.
Ich habe ihr gesagt, dass ich mit Herrn Schmitt telefoniert hatte und ihr deshalb einiges zu den Punkten sagen könnte und dass Herr Schmitt alle Dokumente von der Handelskammer angefordert hat. Er meinte es wäre nicht möglich, dass du einfach die Aktienanteile ändern kannst wenn die Firmengründung abgeschlossen ist. Es muss eine Aktienübertragung von dir zu mir erfolgen.
Sie fragte wo das Problem wäre, es wäre einfach die Aktien an mich zu übertragen. Das ist das was er wissen wollte und das Dokument, dass du es auch gemacht hast.
Jetzt wurde Maria etwas unsicherer. Eigentlich hätten sie sie gestern nur nach den aktualisierten Freigabedokumenten gefragt. Und sie hätten gesagt, die Änderung wäre vollzogen. Aber sie mache sich jetzt Gedanken, weil ich sage es wäre ein komplexerer Vorgang und es nicht so war. Wenn ich mich sicherer fühlen würde, könnte sie nochmal zur Handelskammer gehen und sie bitten, dass sie die Dokumente fotografieren kann.
Ich sagte zu ihr, aber wenn es nicht kompliziert ist die Anteile zu ändern, kannst du dann morgen wieder hin gehen und es auf 60/40 für dich ändern lassen? Ich hatte es schlecht geschrieben und sie fragte mich ob ich jetzt 60/40 für mich haben wolle. Und ich fragte sie nochmal. Maria meinte, vielleicht war es kein Problem es einfach zu ändern, weil sie 51% hatte, sie weiß nicht ob sie es ändern könne wenn sie nur 50% hat.
Ich sagte ihr, ich würde ihr das nicht unterstellen, aber es wäre möglich, dass du morgen hin gehst und es auf 100% für dich ändern lässt. Sie meinte, sie glaube nicht, dass das möglich ist. Aber sie würde jetzt gerne erst überprüfen ob die Änderungen gemacht sind, denn es war wirklich einfach zu ändern. Wenn sie die Dokumente in der Handelskammer fotografiert hat, würde sie sie mir schicken. Und sie würde fragen, ob es möglich ist die Anteile erneut zu ändern.
Wegen Punkt 2 sagte ich ihr, dass der Anwalt gesagt hat, dass es ein Formfehler ist. Nicht wegen der Bezahlung. Er meinte wenn irgendjemand die Dokumente anfordert, wird dieser getäuscht weil er denkt das Stammkapital ist schon komplett vorhanden. Denn man hat ja 2 Jahre Zeit das Stammkapital einzuzahlen. Maria meinte, aber dann müsste sie das wieder ändern. Ich sagte ihr, dass dies der korrekte Weg wäre, aber für mich ist es nicht so wichtig im Moment.
Wegen Punkt 3 sagte ich ihr, dass der Anwalt das mit dem Jungunternehmergesetz gemeint hatte und nicht das Jugendschutzgesetz. Da du die Mehrheit nicht mehr hast, müsste dieser Satz entfernt werden. Ja sie wüsste, dass wir mit 50/50 diesen Vorteil nicht mehr hätten.
Wegen der Bücher sagte ich ihr, sie solle mir den Betrag sagen, ich werde ihr das Geld via PAYPAL senden. Sie hätte die Bücher noch nicht gekauft, da Alejandra und sie sich einig waren, dass es reichen würde, die Bücher zu kaufen, wenn mein Geld in Kolumbien angekommen wäre.
Dann hatte es Maria plötzlich eilig und meinte, sie hätte den Termin wegen dem Frauentag. Sie hätte also nur noch ein paar Minuten Zeit. Das war der Grund warum sie versuche Meetings an solchen Tagen zu vermeiden. Ich sagte ihr, ich habe das Meeting nicht gewollt, du wolltest es doch.
Sie meinte sie verstehe mich nicht. Dieses Meeting war notwendig. Sie würde gerne fortfahren, aber sie hatte die kompletten drei Tage Unterricht und es wäre hart für sie. Morgen hätte sie nochmal Unterricht, aber übermorgen hätte sie frei und wir könnten nochmal in Ruhe über alles sprechen.
Maria meinte, morgen hätte sie keine Zeit zur Handelskammer zu gehen, aber sie würde es gleich übermorgen früh machen und wir könnten uns am Mittag dann treffen. Sie entschuldigte sich nochmal weil sie vergessen hatte das Frauentag war.
Ich sagte ihr noch, dass wir für alles eine Lösung finden würden und sie meinte, sie hoffe das, denn es wäre kompliziert geworden. Es würde sie entmutigen.
Ich habe Herrn Schmitt dann die Antworten von Maria gesendet. Das mit der Überweisung auf ihr privates Konto hat mir dann auch noch zu denken gegeben. Wenn Maria das Geld von ihrem Konto auf das Firmenkonto überweist, dann sieht es so aus, als hätte sie ihren Anteil auf das Firmenkonto eingezahlt, ich aber nicht. Ich wollte wissen ob er was schreiben könne, dass es hinterher ersichtlich ist, dass es mein Geld ist was auf das Firmenkonto überwiesen wurde.
Herr Schmitt meinte, er könne von der Camara direkt anfordern was eingereicht wurde. Er meinte was die Bücher betrifft, die können als lose Blattsammlung direkt bei der Camara gekauft werden. Die Kosten wären vielleicht 5-10 Euro pro Buch abhängig von der Anzahl der Blätter die man kauft. Es würde bei wenigen Blätter sogar deutlich günstiger gehen. Was die Bank und die 6 Monate Wartezeit betraf, meinte er nur … das war zu erwarten.
Was die Überweisung auf Marias Konto anging. Es wäre keine ideale Lösung. Es wäre fraglich, ob ich in der Konstellation das Investment gegenüber der kolumbianischen Zentralbank korrekt als ausländische Direktinvestition in eine kolumbianische Gesellschaft deklarieren kann, denn das Geld fließt ja nicht auf ein Firmenkonto (das müsste mit der Bank geklärt werden). Er denke, es müsse in diesem Fall ein Vertrag gemacht werden, von beiden unterschrieben, wo der Zweck der Überweisung und was mit dem Geld passieren soll genau offengelegt wird. Er denkt, dass dies die Bank sowieso sehen will. Nachdem Maria es auf das Firmenkonto weitergeleitet hat, sollte die Buchhalterin offiziell bescheinigen, dass beide die Einlage geleistet haben. Dann passt alles.
Ich habe Maria dann eine sehr lange E-Mail geschrieben, wo es vor allem um meine Korrespondenz mit Herrn Schmitt ging. Ich habe ihr alles geschrieben, was Herr Schmitt mir geschrieben hat. Ich war aber inzwischen auch an einem Punkt angekommen an dem ich selbst überlegen musste, ob ich das alles noch machen will, also schrieb ich ihr:
Ich bin an einer Stelle angekommen, an der ich darüber nachdenke, ob ich das wirklich weiter machen möchte. Ich habe mich gefragt, ob ich wirklich diese Anstrengung weiter führen möchte, nur um ein eigenes Unternehmen zu haben. Denn ich bin an einem Punkt angekommen, wo es keinen Spaß mehr macht. Ich denke es ist so ein Moment wo du denkst aufgeben zu müssen, aber wenn du da durch kommst, dann gestärkt und man lernt fürs Leben. Aber ich brauche Sicherheit für den großen Geldbetrag, den ich investiere, auch wenn dies unsere Probleme noch verstärkt. Dafür brauche ich dein Verständnis.
Das ist die aktuelle Situation wie sie ist. Ich denke wir müssen unser nächstes Treffen nutzen, um herauszufinden wie es weiter gehen soll.
Ich bin ein wenig enttäuscht Alejandra und deren Anwalt, weil er die Probleme, die auf unserem Weg aufgetreten sind, nicht vorher gesehen hat. Es ist kein Vorwurf an dich und es ist immer klüger hinterher zu sagen was besser gewesen wäre. Aber es ist der Beruf des Anwalts und der Buchhalterin. Sie hätten es wissen müssen.
Das alles ist anstrengend für mich, denn ich muss den ganzen Tag arbeiten und abends denke ich dann über unsere Situation nach. Ich weiß, die Situation ist auch für dich nicht angenehm, aber ich hoffe, dass wir es schaffen.
Ich muss jetzt einen Witz machen, sonst komme ich mit der Situation nicht klar. Das erste Ziel ist nicht, dass wir 5 Millionen Umsatz machen, das erste Ziel ist anzufangen.
Ich muss jetzt Schluss machen. Ich habe heute den ganzen Tag gearbeitet, habe zwischendurch das Gespräch mit dem Anwalt gehabt und das Treffen mit dir. Seit ich Feierabend habe, schreibe ich dir diese Mail. Jetzt werde ich etwas essen, aber ich muss heute nochmal Ausnahmsweise am Abend für meine Firma arbeiten. Ich hoffe es dauert nicht so lange. Es war für mich heute ein sehr anstrengender Tag und ich habe Kopfschmerzen.
Dann kam eine sehr emotionale E-Mail als Antwort. Nachfolgend der Inhalt
Ich habe gerade alle E-Mails von dir gelesen und wir fühlen uns beide gleich. Ich möchte, dass wir das nächste mal zuerst darüber sprechen, denn ich denke wirklich, das Wichtigste daran ist, dass wir das hier genießen sollten, was wir aber nicht machen.
Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass alles was ich sage oder tue, von dir und deinen 10 Anwälten überwacht wird. Ich habe meine Arbeit mit Alejandra in diesem Moment schon beendet, sie hat nur noch die Registrierung der Bücher und einige Korrekturen der Verträge für die Angestellten und Models zu machen. So, jetzt bin ich allein und habe nur dich.
Aber in letzter Zeit fühle ich mich allein, gegen dich und deine Anwälte. Heute sage ich dir, wenn du deine 60% nehmen willst, wenn du dich so sicherer fühlst, ich denke nicht, dass es fair ist, aber wenn du mir nur so vertraust, dann mache es.
Denn meine Absicht ist es nur, ein Studio zu schaffen und dass alles perfekt für dich und mich ist. Das ist meine Chance, etwas zu haben, zu spüren, dass ich etwas geschaffen habe … so fühle ich mich.
Aber als wir mit dieser Idee angefangen haben, haben wir immer darüber gesprochen, wie schön es wäre ein Studio zu haben … das Problem ist, dass all diese rechtlichen Fragen und manchmal deine Einstellung mich sehr erschöpft und demotiviert haben. Ich möchte das machen, weil ich die Idee liebe, aber ich kann nicht mit so viel Unsicherheit und Angst weitermachen. Dass ich praktisch allein bin in einer Stadt, von der ich wenig weiß.
Ich mache wahrscheinlich Fehler, natürlich tue ich das. Ich bin kein Anwalt, kein Steuerberater oder ähnliches. Ich bin nur eine Person, die versucht, die Dinge so gut wie möglich zu machen. Deshalb habe ich dich gebeten, bis übermorgen auf die Dokumente zu warten, weil ich die letzte Änderung, alleine durchgeführt habe und es möglich ist, dass ich etwas falsch gemacht habe. Aber jetzt erzählst du mir, dass du bereits mit deinem Anwalt darüber gesprochen hast, aber ich brauche auch etwas Vertrauen. So wie du es die ganze Zeit verlangst, brauche ich es manchmal auch.
Im Moment habe ich bereits den Ort, am dem wir das Inventar, die Betten, die Dekoration kaufen werden. Ich habe Folien mit Präsentationen für die Modelle. Ideen für die Dekoration von Räumen. Aber all das wird immer weiter weg on deinen Unsicherheiten gesehen, die nur von deinen Anwälten verursacht werden. Und ich verstehe, dass du fragen sollst, wenn du dich unsicher fühlst, aber alles hat viel mehr Spaß gemacht als unsere Gesellschaft deine und meine war.
Die Bank hat mir die Möglichkeit gegeben, das Geld auf mein Konto zu überweisen, weil ich dieses Konto bereits seit Jahren habe, weil ich Geld aus dem Ausland erhalten habe und weil ich es direkt auf das Firmenkonto überweisen kann, weil ich Kolumbianer bin. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass dann dieses Geld so gedacht werden könnte, dass das ganze Geld von mir gegeben wurde. Solche Gedanken hast nur du, denn diese Dinge würden mir nie in den Sinn kommen.
Ich habe dir vertraut, als du sagtest, dass ich für 50% des Geldes verantwortlich bin, wenn ich den Vertrag unterschreiben werde. Dann verstehe ich nicht, warum ich ein Risiko eingegangen bin und du nicht. Es ist unfair. Und es ist nicht schön für mich, so zu arbeiten.
ich hoffe du verstehst meine Botschaft und verstehst sie nicht falsch, denn das ist wirklich nicht meine Absicht. Ich möchte dir nur sagen, was mir jetzt durch den Kopf geht, genau wie du es in deiner letzten Nachricht getan hast.
Ich wurde aber erst um 23:00 Uhr fertig mit meiner Arbeit. Ich habe zwischendurch gesehen, dass mir Maria eine E-Mail geschickt hat, konnte sie aber nicht lesen. Jetzt hatte ich einen Blick darauf geworfen und habe bemerkt, dass es ihr sehr wichtig ist. Das habe ich ihr kurz geschrieben und gesagt, dass ich sie in Ruhe lesen werde, da sie aber in spanisch ist, brauche ich meine Zeit um sie richtig zu verstehen und richtig zu antworten.
Maria antwortete mir, dass sie es sehr zu schätzen wisse, dass ich mir Zeit lasse.
Aber ich war müde und habe mir alle Mühe gegeben, den Text zu übersetzen. Aber alles was ich antworten wollte, würde einfach nicht korrekt übersetzt. Es war inzwischen 0:24 und ich war gerade mal bei den ersten Absätzen. Ich bin verzweifelt. Ich wollte Maria mitteilen, dass es mir jetzt einfach nicht möglich war es in Ruhe durchzulesen und ich würde ihr morgen antworten. Ich wollte aber ein paar Dinge die ich verstanden hatte bereits beantworten. Also schrieb ich ihr folgendes:
Ich weiß es zu schätzen, dass du mir deine Gedanken mitteilst. Ich hatte schon ein paar Dinge beantwortet, aber dann war eine weitere Stunde zu Ende und ich hatte erst sehr wenig beantwortet. Ich muss erst überlegen was ich dir schreiben möchte, dann muss ich es übersetzen, prüfen ob die Übersetzung stimmt, korrigieren, nochmal übersetzen. Ich kann deine E-Mail heute nicht mehr beantworten. Ich bin genervt und erschöpft von dem Tag heute und der vielen Übersetzung. Ich möchte dir an dieser Stelle nur eine Sache beantworten. Ich will keine 60%. Ich wollte ihr erklären, dass dies nur ein Beispiel war, aber selbst damit hatte ich bei der Übersetzung Probleme. Also schrieb ich weiter. Es tut mir leid, aber es ist sehr spät für mich. Ich antworte morgen.
Aber Maria hatte es wieder falsch verstanden und antwortete. Du scheinst nicht verstanden zu haben, was ich meinte, ruh dich aus. Ich kann dir im Moment nichts über den Prozentsatz sagen, zuerst möchte ich überprüfen ob mein Verfahren in der Handelskammer korrekt war. Ob ja oder nein. Ich werde fragen, was ich tun soll und ob es danach auf einfache Weise geändert werden kann. Aber bei allem, was ich dir gesagt habe, ging es nicht um den Prozentsatz, ich habe es langsam satt. Ich habe darüber gesprochen, wie stressig das geworden ist und deine Antwort bestätigt, was ich gesagt habe.
OK, Maria, wenn das so ist dachte ich, dann beenden wir das hier jetzt und ich habe ihr als erstes folgendes geschrieben
Ich versuche in einer Stunde einen Satz in die richtigen Worte zu übersetzen. Aber es ist schwierig und ich brauche Zeit. Ich kann im Moment sagen und machen was ich will es ist anscheinend falsch. Dann beenden wir das jetzt. Ich wollte dir eine kurze Antwort geben, damit du weißt, dass es mir nicht möglich ist auf alles zu antworten im Moment. Du hast geschrieben es ist unfair, dass ich 60% will und ich wollte dir lediglich mitteilen, dass ich das nicht will. Aber du wirst in letzter Zeit jedes mal wütend. Für mich ist jetzt Schluß.. Du kannst die Firma auflösen.
Aber dann hatte ich mich richtig rein gesteigert. Und habe ihr folgende E-Mail geschickt:
ok du willst eine Antwort dann übersetze einfach selbst.
Ich schreibe jetzt in Deutsch.
Ich habe alles gelesen und alles verstanden was du geschrieben hast. Ich habe angefangen dir zu antworten, aber ich brauch Zeit für die Übersetzung. Und ich weiß wieviel dein Schreiben Wert war mir dies zu schreiben, also wollte ich so antworten, dass du alles verstehst bzw. richtig übersetzt ist was ich schreibe. Dann war schnell die 1. Stunde vorbei und ich habe alles gelöscht und wollte dir eine kurze E-Mail schreiben damit du das weißt. Und weil Du geschrieben hast du findest es unfair dass ich 60% will, dachte ich darauf kann ich am schnellsten antworten, denn es ist einfach zu sagen das will ich nicht, ich habe was anderes gemeint.
Aber ich kann machen was ich will du sagst immer ich mache es falsch.
Und somit beende ich das jetzt. Ich lasse mir von dir das nicht mehr gefallen. Ich werde auf alles was du geschrieben hast antworten damit du weißt wie wichtig das für mich gewesen wäre.
Aber dann ist jetzt endgültig Schluss.
Dein 1. Absatz.
Ich stimme dir voll zu.
Dein 2. Absatz
Ich habe nur einen Anwalt. Die ganze Zeit hattest du einen Steuerberater und einen Anwalt. Ich habe den Anwalt aus Kolumbien immer nur angesprochen wenn ich einen Text erhalten habe den ich nicht verstanden habe. Denn er kann deutsch und spanisch und kann ihn mir erklären.
Dein 3. Absatz
Genau das wollte ich dir mit einem kurzen Satz antworten. Du schreibst …. nimm 60% du denkst es ist unfair aber ich soll es nehmen. Ich will keine 60%
Dein 4. Absatz
Und genau das wünsche ich dir auch.
Dein 5. Absatz
Das mit den rechtlichen Probleme gebe ich dir auch recht. Das mit meiner Einstellung verstehe ich nicht. Was genau meinst du?
Du bist nach Medellin gezogen und hast davor nichts gesagt. Du hast gesagt es ist dein Problem und du musst nicht mit mir darüber reden. Also mache es bitte jetzt nicht mir zum Vorwurf. Das ist überhaupt dein Problem, dass du nichts mitteilst. Alles was ich errate und erfrage erhalte ich. Schick mir einfach alle Dokument die du bekommen hast, dann brauche ich nicht nach allem fragen, dann hätte ich die Anteile gesehen und hätte nicht den Anwalt fragen müssen ob in dem Handelskammereintrag was stehen sollte. Er hat mir dann erklärt dass dies in den zusätzlichen Dokumenten steht und er sie anfordert. Ich muss den Anwalt fragen dass er mir die Papiere schickt, weil du nicht in der Lage bist einfach mal zu sagen was ist.
Und weil du mir die Antworten heute gegeben hast und nicht noch weitere Zeit verlieren wollte habe ich sie dem Anwalt gleich geschickt. Das hat doch nicht mit Misstrauen mit dir zu tun, hier geht es darum dass ich korrekt behandelt werde und das machst du seit einigen Tagen nicht mehr. Und wenn du sagst es war ganz einfach zu ändern und der Anwalt die Unterlagen anfordert und du dann sagst auf einmal ich muss schauen ob ich keinen Fehler gemacht habe, dann gibt mir das sehr zu denken. Aber auch das ist ein Problem von dir. Immer von oben herab auf die Leute schauen.
Dein 6. Absatz
Du hast den Vertrag gebracht von deinem Steuerberater und nicht ich. Und wenn Verträge ins Spiel kommen und dann noch so umfangreich, dann brauche ich Hilfe. Denn die Verträge kommen von deinen Anwälten und ich spreche kein spanisch. Also hole ich mir Hilfe.
Dein 7. Absatz.
Du überweist ja das Geld auch nicht. Es ist ja auch nicht dein Geld. Ich habe mich heute Abend hin gesetzt und habe überlegt wie ich das Geld nach Kolumbien bringe.
Dein 8. Absatz
Hätte ich nichts gesagt wäre es dir noch nicht mal aufgefallen. Jetzt gehst du zum Handelsregister, löst die Firma einfach wieder auf. Kündigst das Bankkonto. Dann sagst du mir was ich dir an Geld schuldig bin. viel kann es nicht mehr sein. Und dann ist unsere Geschichte beendet. Ich lasse mich nicht mehr so behandeln.
Dein letzter Absatz.
Ich habe sehr wohl verstanden wie du dich fühlst und ich kann es verstehen. Und ich habe mir überlegt ob ich wenn ich dann die Papiere vom Anwalt oder von dir erhalten habe und dort alles ganz normal drauf steht, dir das Geld dann einfach zu überweisen. Das wollte ich auch in der Mail zuvor so schreiben auf spanisch, dass du es verstehst. Aber es hat zu lange gedauert. Also habe ich mir den einfachsten Satz der am einfachsten zu beantworten raus gesucht und ihn beantwortet. Aber deine Reaktion war auch wie immer.
Ich bin der der nur Probleme macht. Überweise das Geld und sei still.
Über E-Mail kann man mit dir nicht kommunizieren, weil du immer alles falsch verstehst und über Skype wenn mal ein Meeting statt findet hat man keine Zeit um genau über diese Dinge zu diskutieren oder zu reden weil es ja so nervig und anstrengend ist zu skypen. Du bist allein und hast niemand. Dafür hast du sehr wenig Zeit.
Ich wollte auf diese Mail antworten wie es sich gehört mit anständigen Worten und respektvoll gegenüber dir und den Gefühlen die du hast. Aber das geht anscheinend nicht.
Und wenn dich alles nervt dann kannst du ja jetzt froh sein.
Ich wünsche dir alles Gute.
Diese E-Mail hatte ich um 1:30 weg geschickt. Ich war müde, ich war erschöpft, verärgert, frustriert und am Ende.
Die Antwort kam 15 Minuten später, aber da war ich bereits im Bett. Entweder hatte sie nicht alles übersetzt oder sie hat bessere Übersetzungssoftware. Maria antwortete
Wow, ich weiß nicht was ich sagen soll. Du hast mir geschrieben wie du dich fühlst und das gleiche habe ich versucht zu tun. Und es tut mir leid, aber ich denke, diese Firma endet nur wegen Misstrauen, mehr nicht. Habe einen schönen Abend, wir sehen uns übermorgen, um über das zu sprechen, was ansteht. Ich werde nichts mehr sagen.